Grundsätzlich gilt: je früher, desto besser. Ein frühes Eintrittsalter führt zum einen bei dir zu einem geringeren monatlichen Beitrag zur privaten Krankenversicherung, zum anderen kannst du durch einen frühen Eintritt in die PKV bereits frühzeitig Rückstellungen für das Alter aufbauen (Anm. d. Autors: 10% des mtl. Beitrags müssen gesetzlich für die Altersrückstellungen verwendet werden). Gleichzeitig ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass dein Gesundheitsbild als junger Mensch besser ist, als wenn du schon etwas in die Jahre gekommen bist und somit auch dein individuelles Gesundheitsrisiko für das Versicherungsunternehmen geringer ist.
Für Angestellte, die sowieso erst ab einem jährlichen Bruttoeinkommen von 66.600 € (2023) in die PKV wechseln können, lohnt sich der Wechsel früher noch einmal mehr. Da die gesetzliche Krankenversicherung umlagefinanziert ist (d.h. hohes Einkommen, hoher Beitrag; geringes Einkommen, geringer Beitrag), profitierst du schon früher von häufig günstigeren Beiträgen in der privaten Krankenversicherung. Der Effekt eines frühen Wechsels maximiert sich durch geringere Beiträge und eine frühere Rückstellung für das Alter.
Beamte und Beamtinnenanwärter sollten sofort mit Eintritt in das Dienstverhältnis in die private Krankenversicherung wechseln. Das liegt insbesondere daran, dass Beamte nur eine sogenannte Restkostenversicherung abschließen, d.h. eine Versicherung für hälftigen Anteil, welcher nicht von der Beihilfe geleistet wird. Entscheidet sich ein Beamter für die gesetzliche Krankenversicherung, muss er sogar den kompletten Beitrag für die GKV entsprechend seines Bruttoeinkommens selbst tragen, weil es in der GKV keine Restkostenabsicherung gibt. Im ungünstigsten Fall liegt der Beitrag also beim Maximalbeitrag von derzeit 807,98 € monatlich (14,6& + 1,6% Zusatzbeitrag) zzgl. der Pflegepflichtversicherung von 76,06 € mtl.
Selbstständige, die sowieso den vollen Beitrag selbst bezahlen, sollten neben dem Wissen, dass die private Krankenversicherung die bestmögliche medizinische Absicherung bildet, sollten gut darüber nachdenken, ob die private Krankenversicherung für sie wirtschaftlich leistbar ist. Da sich der Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung an allen Einkommen des Versicherten bemisst, sollten Selbstständige erst prüfen, ob sie bereits wirtschaftlich so gefestigt sind, dass ein Wechsel in die PKV Sinn macht. Ein Wechsel in die gesetzliche Krankenversicherung ist dann nämlich nicht mehr möglich (Anm. d. Autors: außer bei Beendigung der Selbstständigkeit).